Zur Z23VK:
Im Verzeichnis "Schaltbilder/Kernspeicher
Erweiterung" befinden sich die Schaltungsunterlagen zu einem
Schrank mit einem Erweiterungs-Kernspeicher,
der wesentlicher Teil der Erweiterung einer Standard-Z23 zur Z23VK
war.
Dabei beinhalten ..V und ..K zwei unterschiedliche
Erweiterungsstufen:
Die Z23V entstand aus der ursprünglichen Z23 durch neue Befehle,
beschrieben im Dokument "P105 Die
ZUSE Z23V".
Durch Anschluß des Erweiterungskernspeichers an die Z23V entstand
die Z23VK.
Die Adressierung dieses Speichers ist beschrieben im Dokument "P109
Kernspeichererweiterung Befehlscode".
Nach meiner Kenntnis gab es keine Z23K, also mit Zusatzspeicher,
aber ohne Zusatzbefehle.
Über die Z23V bzw. Z23VK kann man einiges finden, deshalb
beschränke ich mich auf ein paar persönliche Anmerkungen:
Nachdem einerseits die Kernspeicher-Technologie immer besser
beherrscht und damit auch preiswerter wurde,
und nachdem andererseits die Trommel als Arbeitsspeicher durch
ihre Wartezeiten den Z23-Prozessor doch
sehr bremste wurde ein zusätzlicher Kernspeicher-Schrank
entwickelt.
Es ist nicht klar ob von vornherein ein Ersatz der Magnettrommel
vorgesehen war.
Auch in Karlsruhe gab es eine solche Z23VK, also den "Erweiterten
Befehlssatz" plus den Erweiterungsspeicher von 8k Worten.
Programme die komplett im Zusatzspeicher abliefen waren sehr
schnell, ein vielfaches schneller als Trommel-Programme.
Es wird ein Faktor 4-5 genannt, gegenüber ungünstig programmierten
Trommel-Programmen war sicher noch mehr möglich.
Erfolgt abwechselnd ein Befehls- und ein Datenzugriff, so
erfordern beide eine ganze Trommel-Umdrehung.
In dieser Zeit können 16 x 2 Zugriffe in den Kernspeicher
erfolgen,
Die ganze Sache hatte nur einen gewaltigen Haken:
Zumindest die in Karlsruhe verfügbaren Compiler erzeugten keinen
Code für den Erweiterungsspeicher!
D.h. man konnte den "schönen" Kernspeicher nur nutzen mit
Programmen in Assembler! (Freiburger Code).
Diese Mühe hat sich aber wohl nur selten jemand gemacht....